Ein Corporate Blog ist ein Blog, den Unternehmen nutzen können, um Informationen, Geschichten und Neuigkeiten zu teilen. Hier können sie Mehrwert bieten und einen Blick hinter die Kulissen gewähren – und damit schlussendlich mehr Umsatz gewinnen und Kunden an sich binden. Wir zeigen dir in diesem Artikel, warum ein Corporate Blog für jedes Unternehmen sinnvoll ist.
Corporate Blogs gehören mittlerweil in vielen Unternehmen zur Content-Marketing-Strategie. Deshalb schauen wir uns in diesem Artikel an, was man unter einem Corporate Blog genau versteht, welche Vor- und Nachteile dieser mit sich bringt und weshalb man dieses Projekt besser früher als später in Angriff nimmt.
Was ist ein Corporate Blog?
Überträgt man es ins Deutsche, bezeichnet „Corporate Blog“ ganz einfach einen Unternehmensblog. Weltweit gibt es unzählige Unternehmensblogs, ob von den ganz großen Global Playern oder von kleinen Unternehmen, die sich und ihr Angebot auf diesem Weg einem regionalen oder internationalen Publikum präsentieren.
Laut HubSpot gehören Blogs zu den drei am häufigsten eingesetzten Medien in Content-Strategien. Für Unternehmensblogs gibt es – wie eigentlich für alle Blogs – kein Einheitsrezept. Die Gestaltung eines Corporate Blogs hängt stets vom Unternehmen und dem Ziel des Blogs ab.
Wie unterscheidet sich ein Corporate Blog von anderen Blogs?
Auf den ersten Blick unterscheiden sich Corporate Blogs nicht von „normalen“ Blogs. Ihnen liegt eine Blogsoftware, wie etwa WordPress oder Squarespace, zugrunde, über die neue Beiträge ihren Weg ins Netz finden. Mit den Blogbeiträgen wird die Website des Unternehmens frisch und aktuell gehalten.
Unter „normalen“ Blogs versteht man in der Regel Blogs, die von Privatpersonen betrieben werden. Diese halten auf ihren Blogs Ideen, bestimmte Erfahrungen, Reiseerlebnisse, Rezepte und ihr Leben fest.
Dank zahlreicher Monetarisierungsmöglichkeiten werden viele Blogs heutzutage zwar weiterhin von Einzelpersonen geführt, aber dann doch nicht mehr ganz so privat. Profi-Blogger und Influencer verdienen mit ihren Blogs häufig gutes Geld und bestreiten damit in manchen Fällen sogar ihren gesamten Lebensunterhalt. Dennoch muss auch zwischen diesen und echten Corporate Blogs unterschieden werden.
Klassische Corporate Blogs werden meist von etablierten Firmen gegründet, die längst online vertreten sind, und mit einem Blog ihren Webauftritt abrunden möchten. Der große Unterschied zwischen einem Corporate Blog und einem „normalen“ Blog liegt in der Zielsetzung. Wollen „normale“ Blogs unterhalten oder über bestimmte Themen informieren, verfolgen Firmen mit der Gründung eines Corporate Blogs ein Ziel, das im Idealfall eng mit ihrer Marketingstrategie verwoben ist.
Informieren und unterhalten sind dann nur zwei Faktoren unter vielen. Nicht immer müssen übrigens alle Ziele (gleichermaßen) zutreffen.
Ziele eines Corporate Blogs
Um dir einen besseren Überblick zu geben, zeigen wir dir im Folgenden möglich Ziele von Corporate Blogs.
- Kunden und Interessenten informieren: Ein Corporate Blog informiert Interessenten und Leser über das Unternehmen und seine Produkte. Er bietet einen Blick hinter die Kulissen, Mitarbeiterporträts und vieles mehr.
- Expertenstatus aufbauen: Durch fundierte Blogbeiträge etabliert sich ein Unternehmen als Experte innerhalb einer Branche und Zielgruppe. Das kann sich positiv auf den Absatz auswirken.
- Reichweite: Früher oder später haben Interessierte und Kunden alles auf einer Website gesehen, was für sie von Interesse ist. Deshalb sind fortwährend neue Inhalte nötig, wofür sich Blogposts hervorragend eignen.
- Rankings (SEO): Auch Suchmaschinen erfreuen sich neuer Beiträge, denn sie lieben das Signal: Auf dieser Seite tut sich etwas! Zudem erweitert man mit einem Corporate Blogs die Keywords, für die man mit der eigenen Seite bei Google, Bing und Co. ranken kann. Laut Blog2Social berichteten übrigens 71 Prozent der Business-Blogger, dass sich die Sichtbarkeit ihres Unternehmens dank Unternehmensblog verbessert hat.
- Blog zur Lead-Generierung nutzen: Nicht selten ranken Blogposts auch auf Corporate Blogs besser als statische Seiten einer Website. Entsprechend dient der Blog als Einstiegspunkt ins Angebot des Unternehmens und sollte dazu genutzt werden, auf Produkte und Leistungen hinzuweisen, also einen Lead zu generieren.
- Storytelling nicht vernachlässigen: Teil des Marketings sollte es sein, ein einheitliches Bild deines Unternehmens in allen Aspekten und über alle Kanäle hinweg zu zeichnen. Ein Corporate Blog hilft dabei, ein Gesamtbild abzurunden und zum Storytelling beizutragen. Auch verhilft ein Corporate Blog zu mehr Kontrolle darüber, welches Image ein Unternehmen nach außen hin widerspiegelt.
Corporate Blogs: Inhouse erstellen oder lieber outsourcen?
Möchtest du den Webauftritt deines Unternehmens um einen Corporate Blog ergänzen, so stehst du zu Beginn wahrscheinlich – wie die meisten – vor einer ganzen Reihe von Fragen. Unbedingt klären solltest du, ob du deinen Corporate Blog inhouse betreiben möchtest oder du die Arbeiten am Blog per Outsourcing an Agenturen vergibst, die sich damit auskennen und die Kapazitäten dafür haben.
Wenn wir dich in diesem Punkt beraten sollen, kontaktiere uns hier oder sag uns, wie wir dich am besten erreichen können. Wir melden uns dann zeitnah bei dir:
Beim Outsourcing geht es übrigens nicht nur darum, dass ein Dienstleister oder eine Agentur Blogbeiträge für deinen Blog schreibt. Essentiell sind auch Blogbeiträge, die in anderen Medien erscheinen, etwa in Form von Gastbeiträgen oder natürlich wohlplatzierten Advertorials in bekannten Medien.
Durch die Platzierung solcher Inhalte erschaffst du abseits deiner Unternehmenswebsite über eine Vielzahl von Medien hinweg ebenfalls ein Netzwerk bestehend aus Beiträgen, in denen du dich als Experte präsentieren, Backlinks aufbauen, deine Reichweite steigern und Leads generieren kannst.
Es gibt Vorteile, die für die Inhouse-Produktion sprechen, aber auch Nachteile. Ebenso hat das Outsourcing zwei Seiten. Wir schauen uns Pro und Contra beider Lösungen an:
Vorteile der Inhouse-Produktion
- Beiträge nah am Unternehmen, da direkt aus dem Arbeitsalltag gebloggt werden kann
- Je nach Konzept des Blogs können Mitarbeiter eigene Blogbeiträge (nach Absprache) verfassen
Nachteile der Inhouse-Produktion
- Zeitintensiv: Mitarbeiter, die mit dem Blog betraut sind, können nicht ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen
- Kostenintensiv: Auch die Zeit, die ein Mitarbeiter mit der Blogbetreuung verbringt, kostet Zeit und am Ende Geld
- Expertenwissen fehlt: Mitarbeiter können trotz Fortbildung nicht mit Profis mithalten, außer es erfolgt eigens die Einstellung eines Mitarbeiters mit Expertise im Bereich Corporate Blogs
- Es fehlt der Blick von außen, was häufig zu einer einseitigen Betrachtungsweise führt
Vorteile des Outsourcings
- Kaum Aufwand für die eigenen Mitarbeiter
- Keine oder kaum Fortbildung / Schulung der eigenen Mitarbeiter nötig
- Höhere Reichweite durch Streuung der Artikel auch auf anderen Blogs und Portalen des Dienstleisters
- Gut zur Unterstützung der hauseigenen SEO-Maßnahmen
Nachteile des Outsourcings
- Das Outsourcing ist mit Kosten verbunden – diese sind aber oftmals niedriger als die Kosten eines Inhouse-Teams
Beispiele für erfolgreiche Corporate Blogs
Wer sich ein Bild von einem erfolgreichen Corporate Blog machen möchte, findet online einige Beispiele. Werfen wir einen Blick auf drei äußerst gelungene Corporate Blogs, die noch dazu unterschiedlicher kaum sein könnten.
Beispiel 1: Ritter Sport
Wer Abwechslung sucht, ist auf dem Ritter Sport-Blog richtig. Der Blog richtet sich an Interessenten und Kunden und so manch ein Geschäftspartner bleibt gewiss auch hängen. Der Blog bietet alles, was im engeren und weiteren Sinne mit dem Thema Schokolade zu tun hat. Neben Informationen zum Anbau von Kakao, Landwirtschaft und Nachhaltigkeit, finden sich hier auch zahlreiche Rezepte. Lecker!
Beispiel 2: HubSpot
HubSpot ist ein perfektes Beispiel dafür, wie sich ein durchdachter, gut geführter Blog positiv auf ein Unternehmen auswirken kann. Die Artikel aus den Bereichen SEO und Marketing kommen bei den Lesern gut an, sodass viele regelmäßig zurückkommen, um sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Dank der Kompetenz, die das HubSpot-Team an den Tag legt, werden die Leute auch Kunden des Unternehmens.
Beispiel 3: RedBull
Der Blog von RedBull – das sogenannte RedBulletin – erinnert in seiner Aufmachung an ein Online-Magazin. Das Unternehmen, das viele nur vom gleichnamigen Energy Drink kennen, ist vielseitig aufgestellt und etwa auch im Sport, in der Mode und in Sachen Reisen und Lifestyle zuhause. Diese Bandbreite an Themen nutzt das Unternehmen für seinen Corporate Blog. Eine scheinbar willkürliche, bunte Mischung an perfekt zum Unternehmen passenden Beiträgen wirft die Leser in Welten wie den eSport, stellt ihnen im Spotlight Athleten vor und lässt sie um die Welt reisen. Der RedBull-Spirit ist dabei immer präsent, selbst wenn kein Produkt explizit beworben wird.
Vorteile und Nachteile von Corporate Blogs
Wie bei die meisten Entscheidungen solltest du auch die Gründung eines Unternehmensblogs gut zu Ende denken. Ein Corporate Blog bringt viele Vorteile mit sich. Wo es Vorteile gibt, lauern häufig aber auch ein paar Nachteile.
Vorteile eines Corporate Blogs
Die Vorteile eines Unternehmensblogs sind eng mit den definierten Zielen verbunden:
- Generieren höherer Reichweite durch Distribution von eigenen Inhalten
- Lead-Generierung und Kundengewinnung
- Darstellung als Experte (Expertenstatus aufbauen)
- Stärkere Kundenbindung durch Identifikation
- Unterstützung von SEO-Maßnahmen
- Ergänzung der Marketingstrategie um weitere Elemente, wie etwa gut gemachtes Storytelling
Nachteile eines Corporate Blogs
- Neue Inhalte müssen regelmäßig erstellt werden
- Ein Corporate Blog ist zeit- und kostenintensiv
- Rechtliche Absicherung / Schulung z.B. in Sachen Urheberrecht und DSGVO ist wichtig
5 Gründe, warum sich ein Corporate Blog für dein Unternehmen lohnt
Der Betrieb eines Corporate Blogs stellt eine Herausforderung dar, dennoch sprechen eine Vielzahl von Gründen für einen Unternehmensblog, die – ebenso wie die Vorteile – die Nachteile deutlich überwiegen. Die Gründe sind so vielzählig wie vielfältig. Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle auf fünf gute Gründe beschränken, aus denen sich ein Corporate Blog für dein Unternehmen lohnt.
Grund 1: Interaktion mit deinen Kunden
Wie schon erwähnt, fördert ein Corporate Blog die Kundenbindung, ebenso wie den Austausch mit den Kunden. Interessenten und Kunden haben das Gefühl, das Unternehmen kennenzulernen und ernst genommen zu werden. Eine Kommentarfunktion und/oder andere Kontaktmöglichkeiten erleichtern den Austausch zwischen Unternehmen und Kunden, während der Blog häufig als Startpunkt für einen solchen Austausch dient.
Grund 2: Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen stärken
Hierbei handelt es sich um einen Punkt, über den viel zu selten gesprochen wird. Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen kann ein Corporate Blog viel zum Gemeinschaftsgefühl beitragen und das Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen stärken. Wie wäre es mit einem Interview mit einem Mitarbeiter aus Abteilung XY, der einen Einblick in seine tägliche Arbeit gewährt? Oder dem Bericht eines Mitarbeiters, der den vergangenen Betriebsausflug nochmals Revue passieren lässt? Das schafft Identifikation nach innen und außen.
Grund 3: Mehr Inhalte, höhere Reichweite
Auf einer Unternehmenswebsite lässt sich sinnvoll nur ein gewisser Umfang an Inhalten unterbringen. Ein Unternehmensblog vergrößert diesen Umfang – nach und nach finden zunehmend Inhalte ihren Weg ins Netz. Inhalte, die auf dem Unternehmensblog selbst veröffentlicht werden, erhöhen die Chance, in Suchmaschinen gefunden zu werden.
Grund 4: Lead-Generierung und Distribution
Durch die Distribution der Beiträge wird – wie unter Grund 3 genannt – die Reichweite erhöht, zugleich können die Menschen über die Inhalte gezielt auf bestimmte Artikel oder auch Produkte gelenkt werden. So werden heute Leads generiert und neue Kunden gewonnen.
Grund 5: Präsenz zeigen und am Puls der Zeit sein
Viele Gründe für die Erstellung eines Corporate Blogs ergeben sich aus den im Artikel genannten Vorteilen. Nicht vernachlässigen sollten Unternehmen jedoch auch den Aspekt der Präsenz. Unabhängig von der durch Suchanfragen generierten Reichweite sollten Interessenten und Kunden, die die Website oder den Blog finden, sehen: Das Unternehmen ist einfach da.
Wer nicht regelmäßig neue Inhalte veröffentlicht – was mit einer statischen Website schwer ist – vermittelt schnell ein angestaubtes Bild. Deshalb gilt es Präsenz zu zeigen und mit einem Blog zu demonstrieren: Ja, hier sind wir, wir sind da, wir sind immer am Ball! Galt vor wenigen Jahren noch, dass eine Website für ein Unternehmen ein Muss ist, kann man dies heutzutage auf Blogs übertragen.
Es gilt, mit der Zeit zu gehen!
Tipps für Erstellung eines Corporate Blogs
Zum Beginn eines Blogs kann man viele Fehler machen, über die man sich im Nachhinein ärgert. Deshalb findest du hier Tipps für deinen Corporate Blog, damit du eben diese Anfängerfehler nicht begehst:
Tipp 1: Sprache
Die Blogbeiträge auf einem Corporate Blog sollten leicht verständlich sein. Ein lockerer Umgang mit der Leserschaft ist in Ordnung, dennoch solltest du auf ein gewisses Niveau achten und nicht zu flapsig schreiben.
Immerhin möchtest du ein seriöses Bild von deinem Unternehmen und deinen Produkten und Leistungen zeichnen. Grammatik- und Rechtschreibfehler sind natürlich ebenfalls ein No Go.
Tipp 2: Recherche
Eine fundierte Recherche ist bei jedem Blog unerlässlich, bei einem Corporate Blog aber umso wichtiger. Aussagen in Artikeln sollten durch Erfahrungswerte, Statistiken und Studien belegt werden können.
Tipp 3: Aktualität
Natürlich machen Blicke in die Unternehmensgeschichte Spaß, aber das ist in diesem Fall mit Aktualität auch gar nicht gemeint. Ein Unternehmensblog sollte immer – wie deine Produkte und Leistungen – auf dem neuesten Stand sein und aktuelle Entwicklungen oder Ereignisse berücksichtigen.
Tipp 4: Ehrlichkeit und Transparenz
Betriebsgeheimnisse sind das eine, Ehrlichkeit und Transparenz das andere. Geh ehrlich mit deiner Leserschaft – das sind schließlich deine Interessenten und Kunden – um. Fühlen sie sich hinters Licht geführt, verlierst du sie – und das mit hoher Wahrscheinlichkeit für immer. Mit ehrlichen und transparenten Einblicken und Aussagen, zeigst du hingegen, dass du es ernst meinst: So baust du Vertrauen auf.
Fazit: Corporate Blogs sind ein Muss
Wenngleich ein Corporate Blog mit Herausforderungen verbunden ist, so macht ein solcher immer Sinn. Die vielfältigen Vorteile überwiegen die paar Nachteile und bieten Chancen, den Unternehmens- und Markenauftritt abzurunden sowie Marketingmaßnahmen zu ergänzen.
Das beginnt bei der Streuung von Inhalten auf dem eigenen Blog sowie in anderen Medien durch Advertorials und reicht hin bis zur Steigerung des Rankings in Suchmaschinen. Kurz zusammengefasst: Ein Corporate Blog bringt mehr Sichtbarkeit für das eigene Unternehmen und hilft bei der Etablierung und beim Ausbau eines guten Images.
Wenn wir dich bei deinem Corporate Blog beraten oder bei der Content-Erstellung unterstützen sollen, kontaktiere uns hier oder sag uns, wie wir dich am besten erreichen können. Wir melden uns dann zeitnah bei dir: